Bürgerlichkeit
Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Wolfram Pyta
Das 10. Nassauer Gespräch ist im Spätsommer 2013 erfolgt. Es wurde mit freundlicher Unterstützung der Alfred-Töpfer-Stiftung im Seminarzentrum Gut Siggen in Ostholstein durchgeführt. Als wissenschaftliches Symposium hat es das Thema "Bürgerlichkeit in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert" behandelt.
Damit wurde ein Thema aufgegriffen, das die öffentliche Debatte spätestens seit den Auseinandersetzungen um den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofes in erheblichem Maße prägt. Das feuilletonistische Wort vom "Wutbürger" verdeckt jedoch vielfach die historischen Wurzeln des Bürgerlichkeitsdiskurses in Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert. Hier wird das Symposium ansetzen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfram Pyta, Präsidiumsmitglied der Freiherr-vom-Stein-Gesellschaft, sowie Prof. Dr. Jürgen Reulecke, Kuratoriumsmitglied der Stein-Gesellschaft, führte das 10. Nassauer Gespräch 15 ausgewiesene Experten aus unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen (Geschichte, Literaturwissenschaft, Soziologie, Philosophie) zusammen, die in der Lage waren, das Phänomen Bürgerlichkeit aus verschiedenen Perspektiven gewinnbringend zu behandeln.
Aufgrund der räumlichen Kapazitäten auf Gut Siggen war das Symposium eine geschlossene fachwissenschaftliche Veranstaltung. Die Ergebnisse werden jedoch publiziert.
Programm:
Mittwoch, 25. September 2013
18.30 Uhr | Abendessen
19.30 Uhr | Einführung
Prof. Dr. Wolfram Pyta (Stuttgart)
20.00 Uhr | Der bürgerliche Wertehimmel. Lebensführung in der Moderne
Prof. Dr. Manfred Hettling (Halle)
Donnerstag, 26. September 2013
8.30 Uhr | Frühstück
Sektion 1: Die bürgerliche Gesellschaft
Leitung: Dr. Carsten Kretschmann (Stuttgart)
9.15 Uhr | Ideal und Praxis der Bürgerlichkeit im 19. Jahrhundert
Prof. Dr. Andreas Schulz (Berlin/Frankfurt am Main)
10.00 Uhr | Bürgerliche Subjektkonstruktionen an der Schwelle vom 19. zum 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Gunilla-Friederike Budde (Oldenburg)
10.45 Uhr | Kaffeepause
11.15 Uhr | Robert Bosch als Stifter und citoyen
Dr. Peter Theiner (Stuttgart)
12.00 Uhr | Bürgersinn als Gemeinsinn? Mäzenatentum und Stadt im Kaiserreich
Dr. Stephen Pielhoff (Wuppertal)
12.45 Uhr | Kommentar
Prof. Dr. Wolfram Pyta (Stuttgart)
13.00 Uhr | Mittagessen
Sektion 2: Abschied vom Bürgertum? Weimarer Republik und Nationalsozialismus
Leitung: Prof. Dr. Till van Rahden (Montreal/Kanada)
14.30 Uhr | Auf der Suche nach einer neuen Bürgerlichkeit. Thomas Manns Überlegungen in der Weimarer Republik
Dr. Sebastian Hansen (Düsseldorf/Stuttgart)
15.15 Uhr | Wirtschaftsbürgertum in der Zwischenkriegszeit. Zeitgenössische Analysen in Nationalökonomie und Wirtschaftspublizistik
Dr. Jörg Lesczenski (Frankfurt am Main)
16.00 Uhr | Kaffeepause
16.30 Uhr | Bürgerliche Sozialreform und Wohlfahrtsstaat
Prof. Dr. Marcus Gräser (Linz/Österreich)
17.15 Uhr | Kommentar
Prof. Dr. Georg Kamphausen (Bayreuth)
18.30 Uhr | Abendessen
Freitag, 27. September 2013
8.30 Uhr | Frühstück
Sektion 3: Phönix aus der Asche? Bürgerlichkeit nach 1945
Leitung: Prof. Dr. Andreas Schulz (Frankfurt am Main)
09.15 Uhr | Unbeholfene Demokraten? Intellektuelle Suchbewegungen in der Bundesrepublik
Prof. Dr. Till van Rahden (Montreal/Kanada)
10.00 Uhr | Phänomenologie des Wutbürgers. Historische Annäherungen an ein "neues Bürgertum"
Dr. Carsten Kretschmann (Stuttgart)
10.45 Uhr | Kaffeepause
11.15 Uhr | Die soziologische Kunst, die "bürgerliche Gesellschaft" im 21. Jahrhundert zu entziffern
Prof. Dr. Joachim Fischer (Dresden/Innsbruck)
12.00 Uhr | Kommentar
Dr. Andreas Hansert (Frakfurt am Main)
12.15 Uhr | Abschlussdiskussion
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